31 Mai Käfig voller Narren
Wer gedacht hat, dass Schmuck nur ein kleines Objekt ist, das auf die eine oder andere Weise am Körper oder der Kleidung befestigt wird, trifft bei der 25-jährigen Portugiesin Olga Noronha auf Statementschmuck mit einer Symbiose aus Mode und Anatomie. Die talentierte Schmuck-Künstlerin, die sich noch bei der Frühlings-/Sommerkollektion 2014 auf der Lisbon Fashion Week von der Magie des Polarlichts inspirieren ließ, schreibt in ihrer Herbst-/Winterkollektion 2014/15 „Corpus in Claustrum“ eine modische Ode an das Mysterium des Körpers. Noronha schafft eine Synergie aus handwerklicher Brillianz und Detailverliebtheit, von äußerer Form und innerem Zustand. Stellvertretend trifft robuste Mechanik auf filigrane Anatomie. Entstanden sind ausdrucksstarke Kreationen aus exklusiver Metallverarbeitung gepaart mit anschmiegsamen, weichen Materialien aus ätherischer Seide. Dazu setzt sie manchmal große und manchmal kleine geschwungene Formen ein, und bezieht sich auf Linien an und um den Körper. Sie will die Menschen provozieren und zugleich verwirren, um sie aus ihrer Komfortzone zu locken. Die Folge ist eine intensive Gefühlswelt, eine moderne Interpretation zwischen Selbst und Welt. Bewußt lässt Olga Noronha ihre Akteure in einem sehr engen Verhältnis zum mechanischen Korpus stehen. Die junge Designerin ist Favoritin der Blogger-Szene und avanciert derzeit zum Liebling in der Schmuck- und Kunstszene. Ihr Talent, ihre starke Persönlichkeit und ihr Charme wurden bereits mehrfach thematisiert. In ihrer aktuellen Kollektion setzt sich Olga Noronha mit dem Thema Medizin und heilender Wirkung von Mode auseinander. Dabei ließ sich die Designerin vom Beruf ihres Vaters, einem orthopädischen Chirurgen, inspirieren und widmet sich einem Material, aus dem Prothesen erstellt werden. Elemente wie Bandagen, Korsetts, Schienen und Prothesen kommen so zum Einsatz. Eine Powerfrau, die Ihrer Kreativität freien Lauf lässt, nie blutleer !
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